Schneller raus aus den Schulden
Privatpersonen können sich möglicherweise bald schneller entschulden, wenn ein Vorstoß der Europäischen Union (EU) Erfolg hat. Demnach könnte die Privatinsolvenz von sechs auf drei Jahre reduziert werden. Die Statistik der Schulden-Gründe zeigt: Für viele Ursachen von Überschuldung gibt es einen passenden Versicherungsschutz.
Viele Haushalte in Deutschland haben Schulden: laut Schuldneratlas einer Auskunftei hochgerechnet 6,93 Millionen Personen. Diese Menschen können auf Erleichterungen hoffen, wenn ein Vorstoß der EU auch auf Privatpersonen ausgeweitet wird und die Privatinsolvenz beschleunigt.
Der Hintergrund: EU-Kommission, Parlament und Länderrat haben bereits entschieden, dass künftig Unternehmer schneller schuldenfrei werden sollen. Statt sechs Jahren soll die Frist dann nur noch drei Jahre betragen. Dafür wird die zugrundeliegende Restrukturierungs- und Insolvenzrichtlinie überarbeitet. Um europäisch einheitliches Recht zu gewährleisten wird nun geprüft, ob auch Privatpersonen und Freiberufler mit weniger als 20 Gläubigern davon Gebrauch machen können. Die Chancen stehen gut. Erste Ergebnisse könnte es bereits im Sommer geben.
Privatinsolvenz bedeutet viele Entbehrungen
Wer eine Privatinsolvenz anmeldet, muss heute viele Entbehrungen erdulden. Nicht nur drohen hohe Gebühren von bis zu 2.000 Euro. Zudem wird jeder Cent, der über das gesetzliche Existenzminimum hinausgeht, gepfändet. Sechs Jahre muss man so überstehen, bis die private Schuldenlast getilgt ist.
Zwar ist es bereits heute möglich, sich auch binnen drei Jahren seiner Schulden zu entledigen. Bedingung hierfür ist aber, dass mindestens 35 Prozent zurückgezahlt werden. Aber das schafft kaum jemand. Bei rund 70 Prozent der Betroffenen ist so gut wie nichts zu holen. Diese Mindestquoten bei der Schuldentilgung sollen jetzt entfallen. Dann ist man auch innerhalb von drei Jahren schuldenfrei, wenn man keine Verpflichtungen bedienen kann.
Derzeit machen pro Jahr knapp 100.000 Menschen von einer Privatinsolvenz Gebrauch. Das sind weit weniger Menschen, als tatsächlich überschuldet sind. Viele fürchten hier hohe bürokratische Hürden oder schämen sich schlicht. Andere wiederum wissen gar nicht, dass es dieses Instrument gibt. Hier sollte man nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, zum Beispiel bei einer Schuldnerberatungsstelle.
Ursachen oft kritische Lebensereignisse
Die Ursachen für eine Überschuldung werden regelmäßig vom Statistischen Bundesamt erfasst, das hierfür Daten der Schuldnerberatungsstellen auswertet. Und es zeigt sich, dass viele Notfälle mit der passenden Vorsorge vermieden werden könnten. Keineswegs ist es nämlich so, dass die Menschen mit Geld schlecht umgehen können.
Hauptgrund für eine Überschuldung sind kritische Lebensereignisse wie Verlust des Berufes, eine lange Krankheit oder Pflegebedürftigkeit, Scheidung oder der Tod eines Ehepartners. Oft gerät zum Beispiel eine Familie in finanzielle Bedrängnis, wenn der Hauptverdiener in der Familie stirbt und noch Forderungen bedient werden müssen, etwa aufgrund eines Hausbaus oder einer größeren Anschaffung.
Die Schuldenlast resultiert folglich aus Ereignissen, gegen deren finanzielle Risiken man sich auch mit einer Versicherung oder anderen Vorsorge absichern könnte. Eine private Berufsunfähigkeits-Police hilft zum Beispiel, wenn es im Beruf nicht mehr weitergeht. Mit einer Krankentagegeldversicherung kann man gegen längere Auszeiten vorbeugen, die man z. B. im Krankenhaus oder in einer Reha verbringen muss. Gerade für Freiberufler ist dieser Schutz sehr wichtig. Auch eine Pflegezusatzversicherung und ein Hinterbliebenenschutz wie die Risikolebensversicherung sichern Familien und Angehörige gegen die Schuldenlast in schwierigen Lebenskrisen. Auch hier hilft es, sich von einem Fachmann oder einer Fachfrau den Bedarf ermitteln zu lassen.
Viele Haushalte in Deutschland haben Schulden: laut Schuldneratlas einer Auskunftei hochgerechnet 6,93 Millionen Personen. Diese Menschen können auf Erleichterungen hoffen, wenn ein Vorstoß der EU auch auf Privatpersonen ausgeweitet wird und die Privatinsolvenz beschleunigt.
Der Hintergrund: EU-Kommission, Parlament und Länderrat haben bereits entschieden, dass künftig Unternehmer schneller schuldenfrei werden sollen. Statt sechs Jahren soll die Frist dann nur noch drei Jahre betragen. Dafür wird die zugrundeliegende Restrukturierungs- und Insolvenzrichtlinie überarbeitet. Um europäisch einheitliches Recht zu gewährleisten wird nun geprüft, ob auch Privatpersonen und Freiberufler mit weniger als 20 Gläubigern davon Gebrauch machen können. Die Chancen stehen gut. Erste Ergebnisse könnte es bereits im Sommer geben.
Privatinsolvenz bedeutet viele Entbehrungen
Wer eine Privatinsolvenz anmeldet, muss heute viele Entbehrungen erdulden. Nicht nur drohen hohe Gebühren von bis zu 2.000 Euro. Zudem wird jeder Cent, der über das gesetzliche Existenzminimum hinausgeht, gepfändet. Sechs Jahre muss man so überstehen, bis die private Schuldenlast getilgt ist.
Zwar ist es bereits heute möglich, sich auch binnen drei Jahren seiner Schulden zu entledigen. Bedingung hierfür ist aber, dass mindestens 35 Prozent zurückgezahlt werden. Aber das schafft kaum jemand. Bei rund 70 Prozent der Betroffenen ist so gut wie nichts zu holen. Diese Mindestquoten bei der Schuldentilgung sollen jetzt entfallen. Dann ist man auch innerhalb von drei Jahren schuldenfrei, wenn man keine Verpflichtungen bedienen kann.
Derzeit machen pro Jahr knapp 100.000 Menschen von einer Privatinsolvenz Gebrauch. Das sind weit weniger Menschen, als tatsächlich überschuldet sind. Viele fürchten hier hohe bürokratische Hürden oder schämen sich schlicht. Andere wiederum wissen gar nicht, dass es dieses Instrument gibt. Hier sollte man nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, zum Beispiel bei einer Schuldnerberatungsstelle.
Ursachen oft kritische Lebensereignisse
Die Ursachen für eine Überschuldung werden regelmäßig vom Statistischen Bundesamt erfasst, das hierfür Daten der Schuldnerberatungsstellen auswertet. Und es zeigt sich, dass viele Notfälle mit der passenden Vorsorge vermieden werden könnten. Keineswegs ist es nämlich so, dass die Menschen mit Geld schlecht umgehen können.
Hauptgrund für eine Überschuldung sind kritische Lebensereignisse wie Verlust des Berufes, eine lange Krankheit oder Pflegebedürftigkeit, Scheidung oder der Tod eines Ehepartners. Oft gerät zum Beispiel eine Familie in finanzielle Bedrängnis, wenn der Hauptverdiener in der Familie stirbt und noch Forderungen bedient werden müssen, etwa aufgrund eines Hausbaus oder einer größeren Anschaffung.
Die Schuldenlast resultiert folglich aus Ereignissen, gegen deren finanzielle Risiken man sich auch mit einer Versicherung oder anderen Vorsorge absichern könnte. Eine private Berufsunfähigkeits-Police hilft zum Beispiel, wenn es im Beruf nicht mehr weitergeht. Mit einer Krankentagegeldversicherung kann man gegen längere Auszeiten vorbeugen, die man z. B. im Krankenhaus oder in einer Reha verbringen muss. Gerade für Freiberufler ist dieser Schutz sehr wichtig. Auch eine Pflegezusatzversicherung und ein Hinterbliebenenschutz wie die Risikolebensversicherung sichern Familien und Angehörige gegen die Schuldenlast in schwierigen Lebenskrisen. Auch hier hilft es, sich von einem Fachmann oder einer Fachfrau den Bedarf ermitteln zu lassen.