Gen Z: Alles andere als ein „Versicherungsmuffel“
Die Gen Z zeigt ein starkes Sicherheitsbewusstsein in digitalen und physischen Bereichen. Ob Datenschutz, soziale Sicherheit oder psychisches Wohlbefinden: sie streben nach stabilen und vertrauenswürdigen Umgebungen. Das zeigt sich auch in Sachen Versicherungen.
Die Gen Z demonstriert ein ausgeprägtes Sicherheitsbewusstsein, was sich in ihrer Priorisierung einer soliden finanziellen Absicherung bei unvorhergesehenen Ereignissen zeigt. Etwa drei Viertel (75 %) dieser Altersgruppe legen darauf großen Wert. In der Altersgruppe von 16 bis 30 Jahren haben bereits 56 Prozent eine private Haftpflichtversicherung abgeschlossen, 32 Prozent eine Hausratversicherung und 28 Prozent eine Reiseabsicherung, um beispielsweise Krankheitsfälle während oder vor Reisen abzudecken. Des Weiteren verfügen 23 Prozent über eine Rechtsschutzversicherung und 42 Prozent über eine Kfz-Versicherung aufgrund häufigen Autobesitzes. Private Haftpflicht-, Kfz- und Unfall-Versicherungen werden dabei am häufigsten als erste oder zweite Versicherung gewählt. Somit stellt die Gen Z keineswegs eine Gruppe dar, die Versicherungen vernachlässigt, sondern vielmehr eine attraktive Zielgruppe mit hohem Sicherheitsbedürfnis.
Eine differenzierte Herangehensweise zeigt sich bereits beim ersten Abschluss einer Versicherung. Fast zwei Drittel (60 % oder knapp 6 Millionen) der Gen Z planen in den nächsten zwei Jahren den Abschluss einer Versicherung, bevorzugt im Bereich Kfz (16 %), private Haftpflicht (15 %), Rechtsschutz (13 %) oder Hausrat (12 %). Auch Altersvorsorge (16 %), Berufsunfähigkeit (14 %) und Unfallversicherungen (11 %) stehen im Fokus. Der Bedarf an Versicherungen steigt mit bestimmten Lebensereignissen wie dem Berufsstart oder Wohnungswechsel, insbesondere bei Immobilienkauf oder -bau. Externe Anreize für Entscheidungen kommen oft durch Werbung in Online- und sozialen Medien, Werbebriefe, Finanzdienstleister-Newsletter, Empfehlungen der Eltern oder von anderen Produkthändlern. Ein wenig mehr als zehn Prozent informieren sich gezielt in sozialen Medien. Unter den Social-Media-Nutzern hat TikTok zwar mit 40 Prozent weniger Reichweite als YouTube (62 %) oder Instagram (54 %), aber Inhalte auf TikTok beeinflussen den Entscheidungsprozess stärker als auf anderen Plattformen.
Diese Daten ermittelte eine Marktuntersuchung von Sirius Campus, für die 1231 Personen im Alter zwischen 16 und 30 Jahren befragt wurden.