Vergleichsportale
Online-Vergleichsportale suggerieren, dass sie einen unabhängigen Versicherungsvergleich anbieten. Doch die meisten Portale zum Thema Versicherungen sind als Versicherungsvertreter und Makler gemeldet. Das bedeutet: Auch sie erhalten Provisionen. Wie nun eine Studie des Bundeskartellamtes zeigt, sind diese wesentliche Umsatzbringer für die Webportale.
Viele Online-Vergleichsportale werben damit, dass sie einen neutralen Vergleich von Versicherungen bieten. Doch dieses Versprechen ist mit Vorsicht zu genießen, wie eine aktuelle Studie des Bundeskartellamts zeigt. Die Mehrheit der Portale ist nämlich dem Status nach Versicherungsvertreter oder Makler! Und das bedeutet, sie lassen sich den Vertragsabschluss von den Versicherern bezahlen.
Mehr als 90 Prozent ihres kompletten Umsatzes generieren die Versicherungs-Vergleichsportale aus Provisionszahlungen, so berichtet das Kartellamt in seiner Auswertung. Das muss nichts Schlechtes sein, zeigt aber, dass die Portale eben auch nur mit Wasser kochen. Neben dem Vertragsabschluss erhalten sie etwa auch eine Bestandsprovision für die Betreuung der Verträge. Diese Einkünfte sind auch ein wichtiger Grund, weshalb die Portale teils aggressiv für den Wechsel des Versicherers werben.
Problematisch wird dies jedoch dann, wenn die Höhe der Provisionen das Ranking-Ergebnis beeinflusst. „Der Verbraucher kann sich nicht immer darauf verlassen, tatsächlich das für ihn beste Angebot auf einem Vergleichsportal zu finden“, kritisiert Kartellamtspräsident Andreas Mundt vor kurzem bei der Vorstellung der Ergebnisse, so berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Es gebe auch Verhaltensweisen, die Verbraucher in die Irre führen könnten. Die Höhe der Provisionen habe mitunter zum Beispiel Einfluss auf die Voreinstellungen der Ergebnisse.
Die bemängelte Transparenz betrifft nicht nur den Versicherungsvergleich, sondern auch den Vergleich von Energie- und Telekommunikationsanbietern, Reisen, Krediten oder Finanzdienstleistungen. Freilich sei es auch möglich, zutreffende und seriöse Infos zu finden, berichtet Mundt. So haben die Portale etwa auch dieselben Pflichten wie andere Vermittler. Dennoch: Auch im Internet sollte geschaut werden, wer mit welcher Qualifikation und Zulassung Produkte vertreibt – oder eben vergleicht.
Generell spricht nichts dagegen, sich im Netz zu informieren. Doch gerade, wenn es um sehr komplexe und beratungsintensive Verträge geht, etwa eine Berufsunfähigkeitsversicherung, eine private Krankenversicherung oder eine Gewerbeversicherung, sollte man sich nicht scheuen, sich beim Antrag und den Details von einem Fachmann beraten zu lassen – vor allem, wenn man wenig Vorwissen hat. Das scheint auch vielen Verbrauchern bewusst zu sein. Im Jahr 2017 wurden demnach laut Versicherungs-Dachverband GDV nur 2,2 Prozent des Leben-Neugeschäftes im Direktvertrieb per Mausklick abgeschlossen. In der Krankenversicherung waren es mit 7,3 Prozent etwas mehr Online-Kunden – doch die meisten schließen ihren Vertrag noch immer bei einem „echten“ Vermittler oder Berater ab.
Viele Online-Vergleichsportale werben damit, dass sie einen neutralen Vergleich von Versicherungen bieten. Doch dieses Versprechen ist mit Vorsicht zu genießen, wie eine aktuelle Studie des Bundeskartellamts zeigt. Die Mehrheit der Portale ist nämlich dem Status nach Versicherungsvertreter oder Makler! Und das bedeutet, sie lassen sich den Vertragsabschluss von den Versicherern bezahlen.
Mehr als 90 Prozent ihres kompletten Umsatzes generieren die Versicherungs-Vergleichsportale aus Provisionszahlungen, so berichtet das Kartellamt in seiner Auswertung. Das muss nichts Schlechtes sein, zeigt aber, dass die Portale eben auch nur mit Wasser kochen. Neben dem Vertragsabschluss erhalten sie etwa auch eine Bestandsprovision für die Betreuung der Verträge. Diese Einkünfte sind auch ein wichtiger Grund, weshalb die Portale teils aggressiv für den Wechsel des Versicherers werben.
Problematisch wird dies jedoch dann, wenn die Höhe der Provisionen das Ranking-Ergebnis beeinflusst. „Der Verbraucher kann sich nicht immer darauf verlassen, tatsächlich das für ihn beste Angebot auf einem Vergleichsportal zu finden“, kritisiert Kartellamtspräsident Andreas Mundt vor kurzem bei der Vorstellung der Ergebnisse, so berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Es gebe auch Verhaltensweisen, die Verbraucher in die Irre führen könnten. Die Höhe der Provisionen habe mitunter zum Beispiel Einfluss auf die Voreinstellungen der Ergebnisse.
Die bemängelte Transparenz betrifft nicht nur den Versicherungsvergleich, sondern auch den Vergleich von Energie- und Telekommunikationsanbietern, Reisen, Krediten oder Finanzdienstleistungen. Freilich sei es auch möglich, zutreffende und seriöse Infos zu finden, berichtet Mundt. So haben die Portale etwa auch dieselben Pflichten wie andere Vermittler. Dennoch: Auch im Internet sollte geschaut werden, wer mit welcher Qualifikation und Zulassung Produkte vertreibt – oder eben vergleicht.
Generell spricht nichts dagegen, sich im Netz zu informieren. Doch gerade, wenn es um sehr komplexe und beratungsintensive Verträge geht, etwa eine Berufsunfähigkeitsversicherung, eine private Krankenversicherung oder eine Gewerbeversicherung, sollte man sich nicht scheuen, sich beim Antrag und den Details von einem Fachmann beraten zu lassen – vor allem, wenn man wenig Vorwissen hat. Das scheint auch vielen Verbrauchern bewusst zu sein. Im Jahr 2017 wurden demnach laut Versicherungs-Dachverband GDV nur 2,2 Prozent des Leben-Neugeschäftes im Direktvertrieb per Mausklick abgeschlossen. In der Krankenversicherung waren es mit 7,3 Prozent etwas mehr Online-Kunden – doch die meisten schließen ihren Vertrag noch immer bei einem „echten“ Vermittler oder Berater ab.