Wirtschaftskriminalität
Firmen sind im Visier von Betrügern und Hackern – das ist allen bekannt. Was aber, wenn der Täter oder die Täterin aus der eigenen Firma kommt? Das ist leider keine Seltenheit, wie der Dachverband der Versicherer aktuell warnt.
Wirtschaftskriminalität ist kein Thema, das nur Angriffe von außerhalb betrifft, etwa Cyberattacken, Betrug oder Wirtschaftsspionage. Auch eigene Firmenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter werden immer wieder Täter, wie nun eine Studie des Versichererverbandes GDV zeigt.
Der Verband hat rund 2.400 Schadensfälle aus der Vertrauensschadenversicherung ausgewertet. Eine solche Police schützt Firmen vor Schäden, die infolge vorsätzlicher unerlaubter Handlungen wie Unterschlagung, Untreue, Diebstahl oder Betrug entstehen können, sowohl durch Vertragspartner, Vertrauenspersonen wie Mitarbeiter.
Der Großteil der Schäden entfiel aber tatsächlich auf Mitarbeiter, die das eigene Unternehmen schädigten, stolze 75 Prozent. 225 Millionen Euro mussten die Versicherer allein bei den ausgewerteten Fällen für diese Delikte ersetzen. Keine unerwartete Summe: Laut polizeilicher Kriminalstatistik verursachen kriminelle Mitarbeiter der deutschen Wirtschaft einen Schaden von vier Milliarden Euro im Jahr, bei einer hohen Dunkelziffer.
„Angesichts unserer Erfahrungen müssen wir davon ausgehen, dass jedes Jahr fünf bis zehn Prozent der deutschen Unternehmen von eigenen Mitarbeitern betrogen werden“, fasst Rüdiger Kirsch, Vorsitzender der AG Vertrauensschadenversicherung beim GDV, das Risiko zusammen. Bedingt wird das kriminelle Verhalten durch bestimmte Risikofaktoren.
Unternehmensmitarbeiter haben nicht nur Einblick in die Unternehmensabläufe und in viele Interna, sondern kennen auch die Sicherheitslücken eines Unternehmens gut. So kommt es, dass gerade Mitarbeiter in Führungspositionen oft zu Tätern werden. Eine weitere Erkenntnis: Oft handelt es sich um jahrelange Beschäftigte oder gar Führungskräfte, die besonderes Vertrauen im Betrieb genießen.
Wie aber können sich Unternehmen schützen? Eine Option wurde bereits genannt: eben mit einer sogenannten Vertrauensschadenversicherung. Gegenseitiges Misstrauen ist allerdings ein schlechter Ratgeber, denn Frustrationen, Kränkungen und eine Kultur des Generalverdachts erhöhen geradezu die Bereitschaft, dass sich Mitarbeiter an der eigenen Firma versündigen. Eine gute Unternehmenskultur trägt zur Loyalität bei.
Stattdessen lohnt es sich, eine Reihe von Standards und Maßnahmen in einem Unternehmen zu etablieren, um Betrugsfälle von vorne herein zu verhindern. So wird ein Compliance-Management-System gegen interne Wirtschaftskriminalität empfohlen, d. h. Programme definieren Abläufe und schreiben unter anderem Verhaltensregeln fest, um solche Schäden erst gar nicht entstehen zu lassen. Hierfür kann man auch mit Experten zusammenarbeiten, zum Beispiel von Versicherern. Empfehlenswert ist auch, das weitere Vorgehen genau zu definieren, wenn ein Mitarbeiter des Betruges bezichtigt wird, um mögliches Mobbing oder Nachteile für „Whistleblower“ zu vermeiden.
Wirtschaftskriminalität ist kein Thema, das nur Angriffe von außerhalb betrifft, etwa Cyberattacken, Betrug oder Wirtschaftsspionage. Auch eigene Firmenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter werden immer wieder Täter, wie nun eine Studie des Versichererverbandes GDV zeigt.
Der Verband hat rund 2.400 Schadensfälle aus der Vertrauensschadenversicherung ausgewertet. Eine solche Police schützt Firmen vor Schäden, die infolge vorsätzlicher unerlaubter Handlungen wie Unterschlagung, Untreue, Diebstahl oder Betrug entstehen können, sowohl durch Vertragspartner, Vertrauenspersonen wie Mitarbeiter.
Der Großteil der Schäden entfiel aber tatsächlich auf Mitarbeiter, die das eigene Unternehmen schädigten, stolze 75 Prozent. 225 Millionen Euro mussten die Versicherer allein bei den ausgewerteten Fällen für diese Delikte ersetzen. Keine unerwartete Summe: Laut polizeilicher Kriminalstatistik verursachen kriminelle Mitarbeiter der deutschen Wirtschaft einen Schaden von vier Milliarden Euro im Jahr, bei einer hohen Dunkelziffer.
„Angesichts unserer Erfahrungen müssen wir davon ausgehen, dass jedes Jahr fünf bis zehn Prozent der deutschen Unternehmen von eigenen Mitarbeitern betrogen werden“, fasst Rüdiger Kirsch, Vorsitzender der AG Vertrauensschadenversicherung beim GDV, das Risiko zusammen. Bedingt wird das kriminelle Verhalten durch bestimmte Risikofaktoren.
Unternehmensmitarbeiter haben nicht nur Einblick in die Unternehmensabläufe und in viele Interna, sondern kennen auch die Sicherheitslücken eines Unternehmens gut. So kommt es, dass gerade Mitarbeiter in Führungspositionen oft zu Tätern werden. Eine weitere Erkenntnis: Oft handelt es sich um jahrelange Beschäftigte oder gar Führungskräfte, die besonderes Vertrauen im Betrieb genießen.
Wie aber können sich Unternehmen schützen? Eine Option wurde bereits genannt: eben mit einer sogenannten Vertrauensschadenversicherung. Gegenseitiges Misstrauen ist allerdings ein schlechter Ratgeber, denn Frustrationen, Kränkungen und eine Kultur des Generalverdachts erhöhen geradezu die Bereitschaft, dass sich Mitarbeiter an der eigenen Firma versündigen. Eine gute Unternehmenskultur trägt zur Loyalität bei.
Stattdessen lohnt es sich, eine Reihe von Standards und Maßnahmen in einem Unternehmen zu etablieren, um Betrugsfälle von vorne herein zu verhindern. So wird ein Compliance-Management-System gegen interne Wirtschaftskriminalität empfohlen, d. h. Programme definieren Abläufe und schreiben unter anderem Verhaltensregeln fest, um solche Schäden erst gar nicht entstehen zu lassen. Hierfür kann man auch mit Experten zusammenarbeiten, zum Beispiel von Versicherern. Empfehlenswert ist auch, das weitere Vorgehen genau zu definieren, wenn ein Mitarbeiter des Betruges bezichtigt wird, um mögliches Mobbing oder Nachteile für „Whistleblower“ zu vermeiden.